Ikarische Spiele mit Peggy und Ronny bei der Lilalu-Show "CircOlymp", im Hintergrund Carmen. Foto: Philipp Maier |
Seit dem Moment, als Ronny mit sieben Jahren in der ostdeutschen
Samstagabend-Show „Ein Kessel Buntes“ einen Artisten sah, war für ihn klar:
„Ich werde Artist!“ Gesagt, getan: Ronny übte fleißig, wurde als Jugendlicher
Mitglied einer Artistengruppe, mit der er bei Stadt- und Dorffesten auftrat und
besuchte schließlich die Staatliche Artistenschule Berlin. Er absolvierte im Jahr 1980 mit
Ikarischen Spielen und war zusammen mit seinen Mitschülern unter dem Namen
„7Daidalos“ zu sehen. Ein ganz besonderer Moment für Ronny war, als er mit dem
Ensemble in „Ein Kessel
Buntes“ auftreten durfte.
Unter den
Artisten von damals befindet sich auch ein anderes bekanntes Lilalu-Gesicht: Carmen
Steinert. Durch die jahrelange Zusammenarbeit mit Carmen lernte Ronny später auch
ihre Tochter Peggy kennen. Aufgewachsen als Kind von zwei Artisten, fing sie schon früh an zu trainieren und besuchte
wie selbstverständlich die Staatliche Artistenschule. Dort trainierte sie mit einer Partnerin auch Ikarische
Spiele, absolvierte 1999 aber
mit Trapez. Als Ronny und Peggy ein Paar wurden, lag es nahe, auch zusammen zu
arbeiten. Ihr Spezialgebiet sind die Ikarischen Spiele, die zur Akrobatik
gehören. Dabei liegt Ronny in einem liegestuhlähnlichen Requisit und Peggy zeigt verblüffende
Kunststücke und Salti auf Ronnys Füßen. Einen guten Eindruck von ihrer Kunst
vermittelt ihr Video zu Ikarischen Spielen.
Peggy mit einer Artistin während der "Bunten Woche". Foto: Simon Katzer |
Unter dem Namen Daidalos zeigten die beiden Artisten ihr Können unter
anderem im Friedrichstadtpalast
Berlin, im Wintergarten, in
verschiedenen GOP’s, bei „Pomp Duck and Circumstance“ und bei diversen
Shows im Ausland, etwa in den USA, Spanien und Australien. Auch im Fernsehen
waren Peggy und Ronny mehrmals zu sehen, zum Beispiel in der ARD oder bei SAT 1.
Als sie Eltern wurden, mussten die beiden beruflich ein bisschen kürzertreten, versuchten
jedoch, Familie und Arbeit so gut wie möglich zu vereinbaren. So auch bei
Lilalu, wo sie seit 2009 als Workshopleiter tätig sind. Im Sommer arbeiteten
sie oft mehrere Wochen bei dem Ferienprogramm; die Kinder waren natürlich immer
dabei. „Unsere Kinder“, erinnert sich Peggy, „haben bei Lilalu zwar mitunter
anstrengende, aber auch die schönsten Ferien verbracht.“
Ronny moderiert eine Show. F.: Philipp Maier |
Durch die breit
gefächerte Grundausbildung an der Artistenschule ist es den beiden möglich,
eine Vielfalt an Workshops zu leiten, so zum Beispiel Akrobatik & Bodenturnen, Vertikaltuch, Vertikalnetz, Trapez, Luftringe,
Bunte Woche oder Trampolin. Ronny ist bei Lilalu inzwischen hauptsächlich als
Produktionsleiter tätig und somit auch der erste Ansprechpartner vor Ort für
die Workshopteilnehmer und deren Eltern. Die Arbeit mit den Kindern und
Jugendlichen bereitet ihm viel Freude – und ruft ihm auch immer wieder seine
eigene Kindheit ins Gedächtnis: „Da
werden Erinnerungen wach, die ohne Lilalu mit aller Wahrscheinlichkeit in der
Versenkung geblieben wären.“
Spannend und
lehrreich finden Peggy und Ronny die Arbeit bei Lilalu aber vor allem deshalb,
weil, wie sie sagen, jedes Kind seine eigene Geschichte und seine eigenen
Intentionen hat – und damit eine ganz eigene, besondere Persönlichkeit. Mit
ihrem langjährigen Engagement als Artistin und Produktionsleiter wollen sie
dazu beitragen, dass die Kinder während ihrer Zeit bei Lilalu auf spielerische
Weise Spaß an der Bewegung finden und behalten – und sich vom ersten Augenblick
an in ihrem gesamten Wesen wertgeschätzt fühlen.
Wenn die
Ehepartner nicht gerade selbst auf der Bühne stehen oder die jungen Lilalu-Artisten
auf ihre Auftritte vorbereiten, bleiben sie trotzdem gerne in Bewegung, zum
Beispiel mit Beachvolleyball oder Tennis. Auf langen Fahrten nutzt Peggy die
Zeit auch sehr gerne zum Lesen.
Hier gibt es noch mehr Informationen
über Peggy und Ronny:
Video Peggy & Ronny am Trapez